ARCHITEKTURREISE BRASILIEN: RIO DE JANEIRO und BRASILIA · OKTOBER 2007

Anlass der Studienreise war der 100. Geburtstag von Oskar Niemeyer und der  50. Jahrestag
des Baubeginns der neuen Hauptstadt Brasilia, nach nur 3 Jahren  Bauzeit 1960 eingeweiht.

Eine Traumreise, ein lang gehegter Wunsch wurde mir erfüllt.

Brasilien, flächenmäßig  fünftgrößtes Land  der Welt, wird von 140 Millionen Einwohnern
bewohnt, davon 94% Christen, mit 88% Katholiken, das größte katholische Land auf  Erden.

Mit Rio de Janeiro und Brasilia begegnen sich zwei unterschiedliche Welten, einmal die
historisch gewachsene Stadt  Rio de Janeiro, von Stefan Zweig zurecht als schönste Stadt
auf Erden
gepriesen, sodann die Stadt aus der Retorte Brasilia.

 

Rio de Janeiro 1503 von den Portugiesen gegründet, 30 mal älter als Brasilia, aber verglichen
mir europäischen Städten - „753  Rom kroch aus dem Ei“ -  eine junge Stadt, daher vielleicht
auch so vital und voller sprühender Lebenskraft – und Lust, mit 6,1 Mill. Einwohnern.

 

Brasilia hat es in nur 50 Jahren auf beachtliche 2,1 Mill. Einwohner gebracht, inzwischen auch Weltkulturerbe, weltweit  die einzige Neugründung  einer Metropole, völlig überdimensioniert,
eine gebaute Utopie, eine Monumentalplastik, wunderschön und  liebenswert , voller
glanzvoller Ideen und wunderbarer Architekturen, eben ein Traum, den man als Architekt erleben sollte.

 

„Oskar Niemeyer – Eine Legende der moderne“ war der Titel einer Ausstellung, die 2003 im
deutschen Architektur Museum in Frankfurt gezeigt wurde. Ich würde hinzufügen „Oskar
Niemeyer - Eine Ikone der Architektur“, der Erfinder von Brasilia und der Cateral Metropolitana.

Die Kathedrale ist für mich der gebaute Höhepunkt von Brasilia (1959); eine Synthese von
Architektur und Konstruktion, eigentlich überraschend einfach,vergleichbar mit dem Pantheon
in Rom. Konstruktiv besteht sie aus einem einzigen  Teil, der gebogenen Rippe, die sich 16
mal, durch einen oberen Ring zusammengehalten, in Richtung Himmel erhebt, fast
unbegreiflich und genial: Sechzehn sich wiederholende Teile,  zusammen mit den Fenstern,
stellen die unvergleichliche Konstruktion und Architektur der Kathedrale dar.



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